Unterteilung in Systemelemente: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Ergebnis der Unterteilung sind digitale Einzugsgebietsgrenzen und Fließgewässerabschnitte.
Das Ergebnis der Unterteilung sind digitale Einzugsgebietsgrenzen und Fließgewässerabschnitte.
[[Datei:Teilgebiet_Auswahl_Systemelemente.png|thumb]]Im nächsten Schritt müssen dann noch abhängig von der Fragestellung und der Datengrundlage entschieden werden durch welches Systemelemente die Einzugsgebiete abgebildet werden sollen. Neben dem Systemelement [[Einzugsgebiet]], das über eine Niederschlags-Abfluss-Simulation die Belastung ins System bringt, können [[Einleitung|Einzeleinleiter]] den Abfluss am Ausgang des Einzugsgebietes direkt über eine Abflussganglinie ins System einspeisen. Letzeres ist natürlich nur möglich, wenn eine solche Abflussganglinie vorhanden ist. Dann ist es die weniger rechenintensive Variante, die zudem (bei guter Qualität der Eingangsdaten) am genauesten das tatsächlich stattgefundene Abflussverhalten abbilden kann. Soll aber beispielsweise eine Prognose unter geänderten Landnutzungsbedingungen gerechnet werden oder ist die Abflussganglinie nicht lang genug, bietet es sich an das Systemelement [[Einzugsgebiet]] zu verwenden. In Talsim-NG kann die Auswahl des Systemelementes für die Teileinzugsgebiete auch von Teileinzugebiet zu Teileinzugsgebiet variieren.


Die räumliche Aufllösung ergibt sich dabei aus der Fragestellung und der vorhandenen Datengrundlage. Einige Informationen zur räumlichen Auflösung sind im folgenden zusammengestellt:
Die räumliche Aufllösung ergibt sich dabei aus der Fragestellung und der vorhandenen Datengrundlage. Einige Informationen zur räumlichen Auflösung sind im folgenden zusammengestellt:
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Oftmals gibt es mehrere denkbare Lösungen und Detaillierungsgrade. Ein natürliches Einzugsgebiet kann beispielsweise durch das Element Einzugsgebiet abgebildet werden oder, wenn die Abflussganglinie am Auslass des Einzugsgebiets gegegeben ist, diesen Abfluss durch einen [[Einleitung|Einzeleinleiter]] in das System bringen. Ist das Ziel, Szenarien zu geänderten Landnutzungen zu simulieren bietet es sich an ein Einzugsgebietselement zu verwenden. Soll möglichst genau der Ist-Zustand getroffen werden, ist der Einzeleinleiter vorzuziehen.




[[Rasterbasierte Unterteilung]]
[[Rasterbasierte Unterteilung]]

Version vom 21. Mai 2019, 10:56 Uhr

Entscheidend dafür, wie ein wasserwirtschaftliches System in einzelne Systemelemente unterteilt wird, ist die mit dem Modell zu beantwortende Fragestellung und die vorhandene Datengrundlage.

Grundsätzlich gibt es für die Unterteilung des Gebietes zwei Möglichkeiten. Diese kann Einzugsgebietsbasiert erfolgen oder Rasterbasiert. Außerdem müssen sämtliche für die Fragestellung relevanten hydrologischen Bauwerke identifiziert werden und durch ein passendes Systemelement abgebildet werden, z.B. Talsperren durch Speicher, Entnahmen durch Verbraucher, usw. Oftmals gibt es mehrere denkbare Lösungen.

Die Vorarbeiten zur Unterteilung eines Flussgebietes werden üblicherweise in einem GIS durchgeführt.

Einzugsgebietsbasierte Unterteilung

Kriterien für die Unterteilung können sein:

  • Gebietseigenschaften (Topographie)
  • punktuelle Änderungen des Abflusses durch
    • Zuflüsse
    • Einleitungen
    • Entnahmen
  • Lage von hydrologischen Bauwerken
  • Stationierung von Pegeln
  • Fließgewässertyp und -geometrie

Das Ergebnis der Unterteilung sind digitale Einzugsgebietsgrenzen und Fließgewässerabschnitte.

Teilgebiet Auswahl Systemelemente.png

Im nächsten Schritt müssen dann noch abhängig von der Fragestellung und der Datengrundlage entschieden werden durch welches Systemelemente die Einzugsgebiete abgebildet werden sollen. Neben dem Systemelement Einzugsgebiet, das über eine Niederschlags-Abfluss-Simulation die Belastung ins System bringt, können Einzeleinleiter den Abfluss am Ausgang des Einzugsgebietes direkt über eine Abflussganglinie ins System einspeisen. Letzeres ist natürlich nur möglich, wenn eine solche Abflussganglinie vorhanden ist. Dann ist es die weniger rechenintensive Variante, die zudem (bei guter Qualität der Eingangsdaten) am genauesten das tatsächlich stattgefundene Abflussverhalten abbilden kann. Soll aber beispielsweise eine Prognose unter geänderten Landnutzungsbedingungen gerechnet werden oder ist die Abflussganglinie nicht lang genug, bietet es sich an das Systemelement Einzugsgebiet zu verwenden. In Talsim-NG kann die Auswahl des Systemelementes für die Teileinzugsgebiete auch von Teileinzugebiet zu Teileinzugsgebiet variieren.

Die räumliche Aufllösung ergibt sich dabei aus der Fragestellung und der vorhandenen Datengrundlage. Einige Informationen zur räumlichen Auflösung sind im folgenden zusammengestellt:

System räumlich hochaufgelöst.png System räumlich geringaufgelöst.png
  • Mit zunehmender Genauigkeit der Systemabbildung nimmt die Bedeutung der Hydraulik im Gewässer zu.
  • Die Parameter der Abflusskonzentration beziehen sich nur auf den Oberflächenabfluss im Teilgebiet, bzw. Interflow und Basisabfluss.
  • Die Abbildung des Wellenablaufs in den Gewässer ist möglich.
  • Einfache Ansätze zur Berechnung der Abflussbildung kommen i.d.R. mit einer groben Systemabbildung besser zurecht.
  • Sowohl der Oberflächenabfluss in den Teilgebieten als auch der Wellenablauf der in den Gewässern stattfindet ist in den Parametern der Abflusskonzentration enthalten.
  • Die Abbildung des Wellenablaufs in den Gewässer ist kaum möglich


Rasterbasierte Unterteilung