Diskussion:Modellkonzept

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In Katja's Hauptseite gab es noch einen Abschnitt, den man evtl. noch hier (oder auch an anderer STelle ergänzen könnte) bzw. in den vorhandenen Text integrieren könnte. Vielleicht gibt es ihn auch schon, aber ich habe es jetzt nicht gefunden...: Christina (Diskussion) 11:30, 22. Jul. 2019 (CEST)

Systemaufbau - Projektgebiet

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Die Simulation der Speicherbewirtschaftung verlangt die mathematisch verwendbare Darstellung eines wasserwirtschaftlichen Systems. Dabei muss die Realität abstrahiert, in hydrologische bzw. hydraulische Prozesse unterteilt und in Algorithmen gefasst werden. Die Abstraktion erfolgt mit unterschiedlichen Systemelementen. Werden die Systemelemente so angeordnet, dass sie die in der Wirklichkeit bestehenden Fließbeziehungen reproduzieren, ist die reale wasserwirtschaftliche Struktur für eine mathematische Simulation aufbereitet. Die Interaktion zwischen mehreren Systemelementen findet über die Belastung und den Elementausgang statt, wobei die Belastung in den meisten Fällen einem Zufluss und der Ausgang einem Abfluss entspricht. Der Ausgang eines Systemelementes entspricht der Belastung des nächsten, unterhalb liegenden Elementes. Nahezu beliebige wasserwirtschaftliche Systemstrukturen lassen sich durch unterschiedliche Anordnungen der Systemelemente nachbilden. Dieser Vorgang, auch Strukturanalyse genannt, legt die geographischen Verhältnisse und Interaktionen fest. Ergebnis einer Strukturanalyse ist die Projektstruktur bzw. Systemlogik.

Je detaillierter die räumliche und zeitliche Diskretisierung betrieben wird, desto mehr Informationen lassen sich über das System selbst gewinnen. Eine möglichst hohe Auflösung eines Systems ist jedoch nicht immer uneingeschränkt von Vorteil, denn eine genauere Betrachtung verlangt mehr Kenngrößen und Parameter, die zum Teil kaum in ausreichender Qualität vorliegen und deshalb nur schwer abzuschätzen sind. So gibt es für jede Aufgabenstellung einen entsprechenden Abstraktionsgrad, der durch zunehmende Anforderungen und besser verfügbaren Eingangsdaten einem Wandel unterliegt. Die Sammlung der Kenngrößen und Parameter läßt sich unter dem Begriff Systemdatenanalyse vereinen.

Die Erhebung der Regel- und Steuerbeziehungen und ihre Umsetzung für die Simulation ist Inhalt der Betriebsanalyse. Aus ihr erwächst eine Art zweite Systemlogik, die nicht Fließbeziehungen sondern die logischen Verknüpfungen der Zustandsgrößen zur Ableitung der Abgabenentscheidungen beinhaltet. Sie wird Steuerlogik genannt.

Gemeinsam liefern alle drei Analysen einen Datensatz zur Speicherbetriebssimulation. Im wesentlichen unterscheiden sich Modelle zur Speicherbetriebssimulation hinsichtlich ihrer Programmstruktur, nach der Erzeugung der Systembelastungen und bezüglich ihres Berechnungsablaufs.